8 Wege, im finnischen Frühling die Natur zu genießen

In Finnland haben wir überall um uns herum leicht zugängliche lokale Natur. Diese Natur bietet uns Frieden, Schönheit und Lebenskraft. Ein Naturort muss nicht riesig sein, um uns glücklich zu machen – auch ein kleines Gebiet reicht aus. Finnland ist dünn besiedelt, und es gibt genügend Raum für jeden, solange wir uns nicht alle absichtlich an denselben Orten versammeln.

Ich habe unten einige Tipps für den Frühling aufgelistet, mit denen du speziell deine lokale Natur in vollen Zügen genießen kannst, sie vielleicht sogar mit völlig neuen Augen siehst und für einen Moment die Sorgen der Welt vergisst. Die folgenden Tipps können und sollten an deinen eigenen Hinterhof angepasst werden. Diese Aktivitäten können alleine oder mit einem Freund unternommen werden.

Konzentriere dich darauf, sowohl Nahes als auch Fernes zu sehen

Auf einem vertrauten Stück Natur neigt man dazu, sich so gewohnheitsmäßig zu bewegen, dass man vergisst, innezuhalten, um zu spüren und genauer zu erkunden. Der vertraute Weg, der vertraute Wald, die vertrauten Bäume – aber wie genau hast du sie eigentlich jemals betrachtet? Welche Arten von individuellen Bäumen sind um dich herum? Welche Arten von jungen, welche Arten von alten Bäumen? Was mögen sie in ihrem Leben gesehen haben oder werden sehen? Welche Merkmale haben ihre Rinde und Äste? Und was für ein Leben findet am Boden statt? Halte inne, um nachzudenken und genau hinzuschauen, und lass deiner Fantasie freien Lauf, um dir im Wald vielleicht Mumins oder Kobolde vorzustellen. Gleichzeitig kannst du das sichere Gefühl genießen, das Vertrautheit mit sich bringt. Auch wenn die Welt um uns herum tumultartig ist, bleibt die Atmosphäre in einem finnischen Wald unverändert.

Leg dich auf den Boden

Natürlich musst du nicht immer etwas tun. Setz dich auf einen Baumstumpf oder leg dich auf ein Moosbett. Mit wasserdichter Oberbekleidung und ausreichend warmer Schichtung ist dies auch bei nassem Wetter durchaus möglich und bequem. Entspann dich. Schließe deine Augen und seufze tief. Fülle deine Lungen mit frischer Waldluft. Höre und spüre, wie der Wind die Bäume des Waldes wiegt und raschelt. Wenn es im Moos bequem ist, rolle dich in die Embryonalstellung und mache sogar ein Nickerchen. Lass den Wald heilen und deinen Geist ruhen.

Suche nach Schätzen

Schatzsuche macht süchtig. Sieh dir die lokale Natur nun mit den Augen eines Kindes an – jeder auch nur leicht spannende Fund ist ein Schatz. Kannst du eine Vogelfeder, eine Tierfährte oder einen eigenartigen Stein finden? Gibt es ein interessantes Stück Rinde, lustig aussehendes Flechten, plätschernde Bäche oder sogar ein Hirschgeweih? Es ist auch großartig, einen großen Eiszapfen zu finden und ihn ganz abzutrennen, um ihn genauer zu untersuchen. Betrachte die Natur genau und mit neugierigen Augen. Berühre, rieche, höre. Bei einer solchen Schatzsuche kannst du leicht in einen Flow-Zustand geraten, und die Zeit kann verfliegen.

Dehnen oder Sport treiben

Die Natur bietet großartige Möglichkeiten, die körperliche Fitness zu erhalten. Gehen, Laufen, Paddeln, Radfahren, Skifahren und Schneeschuhwandern bringen dich vorwärts, aber auch auf einem kleinen Stück Natur kannst du verschiedene Übungen ausführen, wie Dehnen und vielleicht Kniebeugen oder Liegestütze. Wenn es zu deinem Fitnesslevel passt und du einen geeigneten Baum findest, kannst du sogar auf ihn klettern!

Google nach Übungs- oder Dehnbewegungen, die zu dir passen, entweder bevor du in die Natur gehst oder sogar während du in der Natur bist, wenn du ein Smartgerät hast. Zum Beispiel gibt es auf YouTube viele Anleitungsvideos für ein paar Minuten Dehnen, Übungen und Yoga im Wald, die keine spezielle Ausrüstung oder Kleidung erfordern.

Lerne Frühlingsvögel und verfolge den Fortschritt des Frühlings

Der Frühling ist eine der besten Zeiten, um neue gefiederte Freunde kennenzulernen, da die von der Migration zurückkehrenden Vögel jeweils in ihrem eigenen Tempo im Norden ankommen. Besorge dir ein Vogelbuch und lerne, einige neue Arten zu identifizieren. Warnung – das kann wirklich süchtig machen! Bei der Vogelbestimmung ist es wichtig, zum Beispiel auf die Größe des Vogels, die Form seines Schnabels und die Umgebung, in der du ihn siehst, zu achten. Kennst du zum Beispiel den Grünfink, die Löffelente oder den Sperber?

Das Frühlingsmonitoring fügt dem Beobachten der Natur einen zielorientierten Aspekt hinzu und ist auch allgemein nützlich, also nutze unbedingt eine Checkliste zum Frühlingsmonitoring (nur auf Finnisch, hier). Wusstest du, dass es separate Frühlingsmonitoring-Checklisten für Kinder und für Nordfinnland gibt? Erkunde die Listen, Tipps und Anleitungen!

Übe Fotografie mit deinem Handy – oder zeichne

Fotografie und Zeichnen sind Fähigkeiten, die sich durch das Tun entwickeln. Wenn du sie noch nicht ausprobiert hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, damit anzufangen. Das Frühlingslicht bringt atemberaubende Formen und Farben in der Natur zum Vorschein. Wenn du die Welt durch die Linse betrachtest, wirst du allmählich sowohl schöne weite Landschaften als auch faszinierende Details in der Natur wahrnehmen. Du brauchst keine ausgefallene Kamera, denn auch mit einem Handy kannst du herrliche Aufnahmen machen. Wenn du möchtest, kannst du deine Fotos in den sozialen Medien teilen, damit andere sie genießen können und so ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Mit der Zeit wirst du hoffentlich Fotos aus verschiedenen Jahres- und Tageszeiten sammeln, und du könntest sogar darüber nachdenken, ein Fotobuch deines lokalen Waldes zu erstellen!

Wenn du nicht mit einem Handy oder einer Kamera durch die Natur streifen möchtest, nimm ein Notizbuch und einen Bleistift und zeichne etwas. Es spielt überhaupt keine Rolle, wenn du das letzte Mal als Kind gezeichnet hast – niemand wird deine Zeichnung beurteilen, also kannst du frei zeichnen und atmen. Zeichnen erfordert, dass du anhältst und dich konzentrierst, und es zwingt dich, genau auf die Details zu achten. Es spielt keine Rolle, wenn du deine Zeichnung niemandem zeigst. Zeichne einen Zweig der Preiselbeere, einen kleinen Vogel oder alles, was du siehst! Oder vielleicht könntest du zu Hause etwas zeichnen oder sogar malen, was du in der Natur fotografiert hast?

Gib der Musik eine Chance

Die Stille der Natur oder beispielsweise ihre von Leben erfüllten frühlingshaften Klanglandschaften sind wunderbar anzuhören. Gib der Musik zumindest einmal eine Chance – versuche, die Natur mit etwas Musik, die zur Stimmung passt, über deine Kopfhörer zu genießen. Dies ist besonders geeignet für Orte, an denen du zum Beispiel aufgrund des Verkehrslärms die Stille der Natur ohnehin nicht hören könntest. Schau, ob Musik eine völlig neue Art von Erlebnis oder Gefühl aus der Natur hervorrufen kann. Sowohl die Natur als auch Musik haben therapeutische Wirkungen. Versuche, sie zu kombinieren und sieh, wie du dich fühlst. Bitte höre jedoch niemals Musik in der Natur über Lautsprecher, sondern erlaube der Natur und anderen Menschen, die Ruhe zu genießen, ohne deinen gewählten Soundtrack.

Sammle Müll auf

Wenn im Frühling der Schnee schmilzt, kann Abfall auf dem Boden zum Vorschein kommen. Nimm eine Tasche mit und sammle ihn auf, um dich gut zu fühlen. Wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass das Aufsammeln von Müll die Öko-Angst reduzieren kann, und du kannst die greifbaren Ergebnisse deiner Bemühungen sehen. Einige Bibliotheken bieten auch Müllsammelwerkzeuge zum kostenlosen Ausleihen an.

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